Der Refiner Geiger Edelmetalle

Geiger Edelmetalle

Geiger Edelmetalle ist eine der bekanntesten deutschen Refiner von Edelmetallen und zugleich der Refiner mit der ältesten Geschichte, die nicht wie bei den meisten etablierten Refinern bis in das 19. Jahrhundert zurückreicht, sondern sogar bis Anfang des 18. Jahrhunderts. Und dennoch ist der Name "Geiger" im Bereich der Edelmetalle vielen kein Begriff. Denn wesentlich bekannter als der Markenname selbst ist die Sub-Brand des Unternehmens "Schloss Güldengossa". Und dennoch ist das Unternehmen eines der traditionsreichsten deutschen Unternehmen.

Das Unternehmen gliedert sich im wesentlichen in vier Bereiche auf: In den Handelsbereich, also in das Geschäft mit dem Endkunden, in den Fertigungsbereich, d.h. das eigentliche Kerngeschäft eines Refiners sowie in den Bereich Bergbau, den inzwischen einige moderne Refiner komplett aufgegeben haben. Als vierten Bereich werden diverse Sparprodukte angeboten, die sich besonders an solche Anleger richten, die über einen gewissen Zeitraum ein bestimmtes Vermögen ansparen möchten, dieses allerdings in keiner Währung, sondern in Gold aufzubauen versuchen.

Für den Handelsbereich etablierte Geiger Edelmetalle zwei verschiedene Marken, nämlich einerseits die Marke "Schloss Güldengossa" - das Unternehmen selbst spricht hier übrigens von keiner Untermarke respektive Sub-Brand, sondern lediglich von einer Edition - sowie die "Security Line". Beide Linien oder Editionen sind bei Anlegern auf dem Edelmetallmarkt aufgrund ihrer exzeptionellen Prägequalität beliebt, die Edition "Schloss Güldengossa" zudem auch aufgrund ihres Motivs, das eben jenes Anwesen abbildet. Dieses Schloss, welches im architektonischen Zeitalter des Barock im Jahre 1720 errichtet wurde, bildet zugleich das Stammhaus des Unternehmens. Es befindet sich nur unweit der Handelsstadt Leipzig und wurde aufwendig und liebevoll zwischen den Jahren 2006 und 2008 restauriert, so dass es jetzt wieder in seinem ursprünglichen Glanz erstrahlt.

Dabei ist das Schloss selbst eng mit dem Gold- und Silberhandel und der Stadt Leipzig verknüpft und hat seinen festen Platz in der deutschen Geschichte. Denn der finanzielle Erfolg seines Bauherrn war vor allem dem Silberhandel zu schulden, der damals schon diese lukrative Investitionsmöglichkeit erkannte. Auch heute noch spielt das Schloss - nun durch das Unternehmen Geiger Edelmetalle - eine ganz wesentliche Rolle auf dem Edelmetallmarkt.

Kunden, die sich ein Vermögen in Gold ansparen möchten, zahlen einen gewissen Betrag auf ein Konto des Unternehmens ein und erhalten, wenn der Betrag für eine volle Unze erreicht wurde, diese entweder zugeschickt oder diese im Sicherheitstresor des Unternehmens - allerdings gegen eine Lagergebühr. Wer jene Option wählt, hat über eine gewisse Zeit also eine bestimmte Menge an Gold und daher Vermögen in Form von Sachwerten bzw. konkreter in Form von Rohstoffen.

Bei der Herstellung gießt und prägt man Barren aus Gold und Silber aber auch aus Platin und Palladium. Hier bietet man einerseits Barren mit dem Geiger-Schriftzug bzw. Emblem an, freilich aber auch Barren der Edition "Schloss Güldengossa", die jedoch nicht gemeinsam mit ersteren gefertigt werden, sondern separat für sich. Bei der Fertigung hat man im Gegensatz zu einigen anderen Refinern nicht primär die Industrie im Fokus, obgleich auch Industriemetalle wie z.B. Kupfer und andere veredelt werden, sondern vor allem den Investor, der es vorzieht in Edelmetalle zu investieren.

Wie oben bereits angesprochen, haben sich viele der heute operierenden Refiner inzwischen von der Bergbauaktivität getrennt - nicht so das Unternehmen Geiger. Bei Geiger Edelmetalle unterhält man Minen im deutschen Erzgebirge, weil man erkannt hat, dass zum einen der Bedarf an Rohstoffen in Boomländern wie China, Brasilien und andere stark zugenommen hat, dass aber andererseits auch in Deutschland ein großer Bedarf an Edelmetallen herrscht. Allerdings werden diese Bergbauaktivitäten erst seit Anfang 2013 durchgeführt.